Universität Basel, Kollegienhaus, Hörsaal 114, Petersplatz 1, 4051 Basel
Gesellschaft & Kultur
Familienplanung im Dritten Reich – Kinderglück oder Pflichterfüllung?
Öffentliche Vorlesung von Prof. Dr. Robert Stelter im Rahmen der Aeneas-Silvius-Ringvorlesung «Körper-Teile(n)»
Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts war in Deutschland ein drastischer Rückgang der Geburtenrate zu verzeichnen. Für den angestrebten Aufbau des Tausendjährigen Reiches galt es für die Nationalsozialisten daher, ein «sterbendes und überalterndes Volk» wieder in ein «wachsendes und junges Volk» zu verwandeln.
So rückte die nationalsozialistische Ideologie gezielt Mädchen und Frauen – Mütter – in den Fokus. Indoktrination und Familienpolitik richteten sich, den Ideen der nationalsozialistischen Rassenhygiene folgend, auf die selektive Steigerung der für das deutsche Volk als wertvoll erachteten Geburten.
In der Vorlesung beleuchten wir die unterschiedlichen Facetten der nationalsozialistischen Ideologie mit Hinblick auf familiäre Entscheidungen und zeigen, wie diese die konkrete Ausgestaltung der Familienpolitik im Dritten Reich beeinflussten. Im Anschluss widmen wir uns einer kontrovers diskutierten Frage: Welchen Einfluss hatten Indoktrination und politische Massnahmen auf die Geburtenrate?
Einführung: Prof. Dr. Axel Christoph Gampp
Vorlesung: Prof. Dr. Robert Stelter, Max Geldner-Assistenzprofessor für Quantitative Wirtschaftsgeschichte, Universität Basel.
Aeneas-Silvius-Stiftung
Die Aeneas-Silvius-Stiftung bezweckt seit 1960 die Organisation und Durchführung einer jährlich einmal stattfindenden öffentlichen Vorlesung innerhalb der Universität Basel durch eine hervorragende Wissenschaftlerin bzw. einen hervorragenden Wissenschaftler und deren Publikation in angemessener Form. Die Vorlesungen sollen Themen aus dem Spannungsfeld zwischen Religion, Ethik, Wissenschaft, Gesellschaft, Kirche und der Universität behandeln. Um den Impuls in Lehre und Forschung der Universität Basel zu verstärken, organisiert die Stiftung seit 2011 eine interdisziplinäre Ringvorlesung an der Universität Basel sowie für Lehrende und Studierende ein interdisziplinäres Masterseminar zum Jahresthema.
Der Kalender der Universität Basel listet Veranstaltungen auf, die von der Universität Basel, ihren zahlreichen Einheiten sowie von akkreditierten studentischen Organisationen und assoziierten Institutionen angeboten werden. Sie sprechen ein grösseres Publikum an, sind öffentlich und für alle zugänglich. In der Regel ist der Eintritt frei.
Sie können Ihren Anlass ebenfalls im Veranstaltungskalender eintragen lassen, sofern er die oben genannten Kriterien erfüllt. Senden Sie dazu Titel, Kurztext, Zeit, Ort, Veranstalter, Link auf Webseite und falls vorhanden Foto (JPG) und Programmflyer (PDF) an E-Mail: agenda@unibas.ch
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